„Freuet … und abermals sage ich: Freuet euch!“ (Philipper 4,4)
Theologe mit Humor und Lebensfreude
„Das hätte ich auch nicht gedacht, dass du mal Pfarrer wirst. Du warst doch immer so witzig und für jeden Spass zu haben“
Das hat mir vor ein paar Jahren ein ehemaliger Klassenkamerad an den Kopf geworfen. Merkwürdigerweise hat sich dann im Gespräch herausgestellt, dass man mit mir immer noch lachen kann. Meinen Humor habe ich mit der Einschreibung zum Theologiestudium anscheinend doch nicht abgegeben.
Wie habe ich das nun aber geschafft: Theologe sein und darüber die Lebensfreude nicht verlieren? Unter einem Pfarrer stellen die meisten Menschen sich doch einen älteren, seriösen, eher konservativen, bärtigen Mann vor.
Einerseits hängt meine Lebensfreude damit zusammen, dass ich eine Pfälzer Frohnatur bin. Pfälzer sind immer gut gelaunt, selbst wenn sie als Pfarrer tätig sind. Andererseits habe ich ausschliesslich Theologie studiert, um mir meine Weltsicht bestätigen zu lassen: Das Leben ist einzigartig und wer das, was auf ihn zukommt, nicht bierernst nimmt, stirbt am Ende glücklicher.
Mein Glaube …
hilft mir dabei, das Leben mit der nötigen Prise Humor zu nehmen. Auch mein Leben besteht aus Sonnen- und Schattenseiten. Das ist ja auch normal. Im Gebetsbuch der Bibel, den Psalmen, beklagen sich Menschen über die Ungerechtigkeit des Lebens. Doch die Beter bleiben nicht beim Klagen stehen, sondern sehen immer auch das Gute. Mein Glaube hilft mir dabei, dankbar für das zu sein, was war und hoffnungsvoll auf das zu schauen, was kommt. Denn ich bin davon überzeugt, dass Gott mich auf Schritt und tritt begleitet. Das hilft mir dabei, das Leben etwas lockerer zu nehmen.
Oft wird Religion jedoch mit Miesepetrigkeit und Abstinenz in Verbinung gebracht. Mit dem, was Jesus uns Menschen mitgeben wollte, hat das allerdings wenig gemeinsam. Immer wieder hat Jesus Feste gefeiert und von einem gelingenden Leben gesprochen. Und schon im Alten Testament heisst es: „So geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Tun hat Gott schon längst gefallen. Genieße das Leben mit der Frau, die du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat“ (Prediger 9,7.9).
Wieso solltet ihr nun aber einen freien Theologen engagieren?
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, die Gestaltung seiner freien Trauung in die fachkundigen Hände eines freien Theologen zu geben. Im Gegensatz zu einer kirchlichen Trauung unterliegt eine freie Trauung keinerlei Sachzwängen. Es ist euch wichtig, den Segen Gottes zugesprochen zu bekommen, auf andere Elemente einer klassischen kirchlichen Trauung wie Gemeindegesang oder Gebete möchtet ihr hingegen verzichten? Kein Problem, freie Theologen planen und gestalten eure Traumzeremonie gemäss euren Wünschen.
Einige freie Theologen – so wie ich – waren oder sind als Pfarrer tätig. Sie bringen somit die nötige Routine, was das Gestalten christlicher Trauungen anbelangt, mit. Wenn ihr religiöse Elemente in eure Trauzeremonie integrieren wollt, wird euch der Theologe eures Vertrauens gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit euch gemeinsam eine Trauung entwerfen, in der sowohl ihr als auch eure kirchlich-sozialisierte Tante sich wohlfühlen wird. Alles mit dem nötigen Charme, einer lockeren Ansprache und den dazugehörigen liturgischen Elementen. Die gesamte Festgemeinde wird die Zeremonie geniessen.
Was wenn ich nicht religiös bin?
Selbst Paare, die mit Religion nichts am Hut haben, werden sich darüber freuen, mit wie viel Kreativität und Empathie freie Theologen ihrer Arbeit nachgehen. Viele (ehemalige) Geistliche – so wie ich – haben immer Freude daran, andere Menschen kennenzulernen und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Da es ihre Lebensaufgabe ist, für Menschen da zu sein, richten sich Theologen ganz nach den Wünschen des Brautpaares. Trauzeremonien ohne religiösen Bezug gestalten sie ebenfalls mit viel Hingebung und Leidenschaft. Vor Gott und ihrem eigenen Gewissen rechtfertigen sie dies dann als „Dienst am Menschen“.
Zu guter Letzt
müsst ihr euch bei einem freien Theologen niemals Gedanken machen, ob er denn die richtigen Worte finden wird. Das ergibt sich ganz von selbst, denn gute Theologen bekommen ihre Ansprachen direkt vom Heiligen Geist eingegeben.
Allerdings ist es für manche Theologen und da schliesse ich mich selbst mit ein, neben aller Freude auch immer wieder ein Wagnis, eine Trauzeremonie zu leiten. Ich kann hier nur für mich persönlich sprechen, wenn ich nun ein schreckliches Geheimnis offenbare:
Volle Kirchen machen mich nervös!
Da heisst es als Theologe dann, Augen zu und durch, ein kurzer Ausflug ins wahre Leben, bevor man sich wieder in seinen Elfenbeinturm verkriecht, um sich seiner umfassenden Bibliothek zu widmen. Nun zugegeben, das mit dem Elfenbeinturm ist, zumindest was mich anbelangt, etwas übertrieben. Dass ich trotz meiner theologischen Ausbildung Mensch geblieben, mir meine fröhliche, unbeschwerte Art behalten habe, das ist vielen Freunden aufgefallen. So bin ich im Bekanntenkreis schnell zum Hochzeitspfarrer aufgestiegen. Immer wieder wurde ich von Bekannten angefragt, ob ich nicht auch sie trauen könnte. Denn ich würde die Traugottesdienste so locker, flockig und dennoch tiefgründig gestalten, so wie man es von einem Pfarrer vielleicht nicht unbedingt erwarten kann.
Kurzum:
Wenn ich nochmal heiraten würde, würde ich sicherlich einen freien Theologen engagieren. Theologen sind zwar manchmal etwas weltfremd, die genannten Vorteile machen dies jedoch bei Weitem wieder wett. Denn wer sonst sollte mir Tipps geben können, wie nicht nur die Hochzeitsfeier, sondern das gesamte Leben zu einem Fest wird? Und wer weiss, vielleicht verwandelt der Geistliche eures Vertrauens bei der anschliessende Feier sogar etwas Wasser in Wein.
Daniel Kiefer
http://www.mein-hochzeitsredner.com/